Psychoonkologie

„Ich kann aus diesem Alptraum nicht erwachen.“

Diesen Satz höre ich in ähnlicher Form häufig. Hilflosigkeit, Angst, Ohnmacht, Wut und Verzweiflung sind vorherrschende Gefühle im Zusammenhang mit der Krebserkrankung. Diese Empfindungen sind erst einmal natürliche Reaktionen und deshalb nicht unbedingt behandlungsbedürftig oder als psychische Störung anzusehen. Dennoch sind Patienten oft durch die medizinischen Heilbehandlungen z.B. durch eine Operation, Chemo-, Strahlentherapie oder durch soziale Einflüsse über die Maßen belastet, denn nicht nur der Körper leidet unter der Diagnose, sondern auch die Seele.

Psychoonkologie ist die Fachdisziplin innerhalb der Onkologie, bei welcher nicht der Körper, sondern das psychische wie soziale Erleben nach der Erkrankung im Fokus stehen. Es gilt, Menschen in dieser Situation bei der Bewältigung der Erkrankung zu unterstützen und zu begleiten.

Ich bin innerhalb dieser Fachdisziplin seit vielen Jahren in Praxis und Theorie engagiert. Weiterhin bin ich Mitglied der deutschen Krebsgesellschaft. Im Rahmen einer Studie der Universität Mainz zur Behandlung der Depression bei Mammakarzinom ist mir ein Promotionsvorhaben ermöglicht worden.